Bilder, die Geschichte erzählen
OSTDEUTSCHLANDBILDER

 

Motivation

Bilder aus Ostdeutschland

Langzeitfotoprojekt "Spuren und Wandel in

Ostdeutschland"

Bilder, die Geschichte erzählen.

              Bilder, die "Geschichten" erzählen.

 

40 bzw. 41 Jahre DDR haben in ganz Ostdeutschland mehr oder weniger sichtbare Spuren hinterlassen. Spuren eines politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Systems.

Seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten verändert sich der Osten Deutschlands. Er wandelt sich, bekommt gewissermaßen ein neues Gesicht. West- und Ostdeutschland wachsen zusammen. Was an die “alte Zeit“ noch erinnert, verschwindet nach und nach. Diese Phasen der Veränderung sind Thema des Projekts.

Als freiberuflicher Fotojournalist und Dokumentarfotograf  beobachte und begleite ich seit 2001 diesen Wandel.

:: Ich ließ mich auf Ostdeutschland ein und begab mich auf Spurensuche. Mich leitete dabei mein subjektiver Blick, meine Vorstellung und meine Erwartung. Meine Sichtweise reichte aber weiter und war vielschichtiger. Ich war Besucher, Betrachter, Beobachter und manchmal auch Eindringling. ::

 

         

 

Vieles, was ich bewusst suchte und entdeckte, zeugte von Verfall und Trostlosigkeit, aber auch von Aufbruch, Anpassung und Neuanfang. In vielen Fundstücken steckt so etwas wie Geschichte und zwar die Geschichte des Wandels und der Veränderung in Ostdeutschland. Die Vergangenheit verabschiedet sich. Es ist daher ein einmaliger Vorgang und gehört für mich zu einem wichtigen Teil der deutsch-deutschen Geschichte. Diesen Übergang möchte ich mit meinen Fotografien dokumentieren. 

Mich einzulassen auf das Projekt hieß für mich und meine Arbeitsweise aber auch, der eigenen Intuition und der spontanen Entscheidung zu vertrauen. Viele meiner Bilder sind intensiver Suche, großer Neugierde und manchmal auch einer spontanen Eingebung zu verdanken. Vieles von dem, was ich entdeckte, sind einmalige Zeugnisse, die so wie ich sie vorfand, bald verschwunden sein werden. 

Für die "alte" Zeit “typische“ Farben, Formen, Oberflächen, Strukturen aber auch Verwitterung, Materialveränderung, Überwucherung und anderes lassen Vergangenheit, wenn man sich darauf einlässt, noch spürbar und erfahrbar werden.     Sie stehen für das Vergangene, für die Konsequenzen des Mangels. Die Veränderung durch den Einfluss der Zeit, lässt aber auch Geschichte, wenn man sich darauf einläßt, lebendig werden und wirft Fragen auf. Manchmal offenbart sich in einem kleinen Detail die größte Tragik. Straßen, Gebäude, Hinterhöfe, Gärten u.v.a. erzählen Geschichte und berichten über das Leben der Menschen in der ehemaligen DDR, aber auch ihren Willen, die Gegenwart und Zukunft zu meistern und zu gestalten. 

 

         

 

Seit 2001 bereise ich im Rahmen des Projekts regelmäßig (jeweils im Frühjahr und im Spätsommer) den Osten Deutschlands. Ziele waren und sind dabei schwerpunktmäßig nicht nur die größeren Städte, sondern auch die Provinz und das Umland. Ohne immer einer vorher genau festgelegten Route zu folgen, entdeckte und “erarbeitete“ ich mir so immer neue Regionen Ostdeutschlands, was dazu führte, dass es mittlerweile kaum noch eine Gegend gibt, durch die ich nicht zumindest mit meinen PKW gefahren bin. Meine Reisen führten daher zu einer Reise kreuz und quer durch Ostdeutschland. Ich möchte daher von mir behaupten, dass ich wahrscheinlich zu den wenigen (West-)Deutschen gehöre, die den Osten Deutschlands “als Ganzes“ kennen und schätzen gelernt haben.